Thermolyse als Lösung
Thermolyse
Thermolyse ist ein wärmebasierter, chemischer Prozess, bei dem kohlenstoffhaltige Ausgangsstoffe mit Temperaturen von über 400 Grad Celsius, unter Ausschluss von Sauerstoff, aufgespalten werden. Diese werden sodann in nachgelagerten Bearbeitungsprozessen zu industriellen Werkstoffen veredelt und damit industriell erneut einsetzbar.
In Thermolyse-Verfahren zur Abfallverwertung, die seit den 1980er Jahren Gegenstand von Forschung und Entwicklung sind, werden in Thermolyse-Reaktoren bei Temperaturen zwischen 400 Grad Celsius und 1.000 Grad Celsius beispielsweise Plastikabfälle und Altreifen verarbeitet. Der darin gebundene Kohlenstoff wird in Form von Ölen, Gasen sowie Feststoffen, wie unter anderem Koks und Graphit, extrahiert. Im Gegensatz zur Verbrennung von Abfällen in bestehenden Altanlagen zur Abfallbeseitigung, werden bei der Thermolyse keine fossilen Rohstoffe vernichtet, sondern als Sekundär-Rohstoffe dem Werkstoffkreislauf zugeführt.
Struktur des Thermolyse-Verfahrens
Die INVESTBOAT International hat im Zusammenwirken mit den von ihr beauftragten GreenSTAR- Planungs- und Konzeptions-Ebenen Technologien in den Fokus genommen, die der Umsetzung eines skalierbaren Thermolyse-Prozesses für die Generierung von Sekundär-Rohstoffen dienen.
Die Aufgaben hinsichtlich der Vorbereitung und Realisierung der Thermolyse-Anlagen sowie des laufenden Betriebs wurden der GreenSTAR Invest und deren operativen deutschen Tochtergesellschaften übertragen.
Vorbereitende Maßnahmen
Der Logistikprozess widmet sich einer mehrstufigen verfahrenstechnologischen Vorbehandlung der Abfallstoffe, insbesondere betrifft dies die Bereiche der Kunststoff- und Gummiabfälle.
- Zerkleinerung des angelieferten Materials (Vorgänge des Schredderns)
- Sortierung zur Wiederverwendung
- Zwischenlagerung des getrennten Eingangsmaterials für den nachfolgenden wärmetechnisch-chemischen Bearbeitungsschritt des Thermolyse-Verfahrens i.e.S.
- geregelte Einspeisung / Zufuhr des angelieferten Materials in den Thermolyse-Reaktor
Thermolyse
Die Thermolyse ermöglicht die Rückgewinnung von Rohstoffen und von in den der Thermolyse zugeführten Materialien gebundenen Energien.
- Chemische Zersetzung des Eingangsmaterials durch differenzierte Temperatur- und Drucksteuerung.
- Separierung des produktionsbedingten Dampfs von den extrahierten diversen Feststoffen nach Beendigung des wärmetechnischen Prozessschrittes der Thermolyse
- Verfahrenstechnologische Trennung von Ölen und Gasen
- Kühlung der durch Hochtemperaturen des Thermolyse-Verfahrens gewonnen, stark erhitzten Feststoffe
Thermolyse-Produkte
Als Ergebnis der Thermolyse stehen diverse Rohstoffe zur Verfügung. Sie sind ohne weitere Veredelungsschritte an Rohstoffmärkten handel-, in Energie wandel- oder durch weiterführende, veredelnde Produktionsschritte zu Industrieprodukten verarbeitbar.
Energie
Aus der Generierung von Rohstoffen kann in Netze einspeisbare gewonnene Stromenergie direkt abgeleitet werden, und zwar in jedem Umfang, der nicht für den Eigenverbrauch des Thermolyse-Verfahrens benötigt wird.
Verfahrenstechnologische Vorteile
Effizient
Das Thermolyse-Verfahren bewirkt einen beachtenswert hohen Effizienz-Grad in der Rückgewinnung von Rohstoffen. Die gewonnen Sekundär-Rohstoffe zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus, die stabile Verkaufserlöse erwarten lassen.
Autark
Das geschlossene System des Thermolyse-Verfahrens ermöglicht, dass die gesamte Produktion emissionsneutral erfolgt. Durch Rückführung der entstehenden Abgase wird eine hinlängliche groß dimensionierte Energie erzeugt, welche einen nahezu, von zuzuführender Neu-Energie autarken Betrieb der Reaktoreinheit ermöglicht.
Vielfältig
Mit geringem Aufwand können Umstellungen im Verarbeitungsprozess realisiert werden, die es ermöglichen, mit Hilfe der Thermolyse Recyclingstoffe unter anderem folgende Eingangsprodukte zu verwerten:
- nachwachsende Rohstoffe
- technischer Gummi (Förderbänder)
- sortierter Hausmüll (trocken)
- bituminöse Abfälle (Straßenbeläge)
- ölverschmutzte Sande